EU-Sondergipfel
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Auswege aus der Finanzkrise gesucht: Die Regierungschefs der EU-Länder treffen sich zu einem Sondergipfel in Brüssel. Ratspräsident Tschechien hat bereits einen gemeinsamen Kurs angemahnt.
Die Europäische Union sucht erneut nach einer gemeinsamen Antwort auf die Finanz- und Wirtschaftskrise. Auf einem Sondergipfel in Brüssel wollen die Staats- und Regierungschefs der 27 Mitgliedsländer an diesem Sonntag über Lösungen für wachsende Probleme mit den Banken sowie Schwierigkeiten der Autobranche und Osteuropas beraten. Die tschechische EU-Ratspräsidentschaft rief die Union am Vorabend des Krisentreffens zur Einigkeit auf.
"Wir wollen keine neuen Trennlinien; wir wollen kein Europa, das entlang der Nord-Süd- oder der Ost-West-Achse getrennt wird", betonte der Ratsvorsitzende und tschechische Ministerpräsident Mirek Topolanek in Prag. Der EU-Gipfel solle Impulse geben, um den Kreditstau auf den EU-Finanzmärkten zu lösen. Topolanek betonte zudem die Bedeutung des gemeinsamen EU-Binnenmarktes.
Signal zur Stärkung des Binnenmarkts erwartet
Von dem Gipfel soll nach dpa-Informationen ein deutliches Signal gegen die Abschottung von Märkten ausgehen. Die EU müsse "den größtmöglichen Gebrauch vom Binnenmarkt machen", um die kriselnde Wirtschaft wieder in Fahrt zu bringen sowie Wachstum und Arbeitsplätze zu sichern. Die EU-Spitzen wollen bei ihrem eintägigen Treffen ferner darauf pochen, dass die Kredite für Bürger und Unternehmen wieder frei fließen können.